Nicht alle Adebare sind 2015 in Richtung Süden abgeflogen

Storch

Von Michaela Kumkar

Ein junger Storch hatte Pech und muss nach einer Verletzung in der Uckermark bleiben. Sich selbst überlassen bleibt das Tier natürlich nicht.

 

TEMPLIN. 79 Jungstörche sind in diesem Jahr im Altkreis Templin geschlüpft. Allerdings konnten nicht alle wie ihre Artgenossen den Flug in wärmere Gefilde antreten. „Wir wurden von Einwohnern aus Rutenberg informiert, dass sich dort ein junger Weißstorch ganz offensichtlich verletzt hatte", sagt Norbert Bukowsky rückblickend. Gemeinsam mit Wolf-Hasso Seybold ist er Weißstorchbeauftragter im Altkreis Templin. Norbert Bukowsky fing den Vogel ein und brachte ihn zu Tierarzt Ingo Börner nach Milmersdorf. Er stellte fest, dass sich das Tier einen Flügel gebrochen hatte. In der vergangenen Woche wurde der Storch nun operiert. „Es bestand keine andere Möglichkeit, als einen Teil dieses Flügels zu amputieren."

  Fliegen wird der junge Storch jetzt nicht mehr können. Das gleiche Schicksal teilen ein weiterer Weißstorch sowie ein Kranich. Auch sie wurden nach Milmersdorf gebracht und dort versorgt. Ingo Börner wird sich weiter um die drei Vögel kümmern, ließ Norbert Bukowsky wissen. Das bedeutet, dass der Tierarzt in der kalten Jahreszeit auch die Fütterung der Vögel übernehmen muss. Der Veterinärmediziner ist oft Ansprechpartner oder sogar Quartiergeber, wenn es um verletzte Weißstörche geht. Zu seinen Patienten zählten aber auch schon andere Wildtiere wie beispielsweise Bussarde, Milane, verletzte Seeadler, Rohrweihen bis hin zu einer äußerst seltenen und unter Schutz stehenden Großtrappe, die vor der NaturTherme Templin entdeckt wurde, der Uckermark Kurier berichtete.

  Froh sind Norbert Bukowski und Wolf-Hasso Seybold in ihrer Bilanz des Storchenjahres 2015 außerdem darüber, dass mithilfe von Mitarbeitern des Stromversorgers E-dis und der Naturwacht wieder neue Nisthilfen für Störche im Altkreis Templin errichtet werden konnten. Sie halfen darüber hinaus ebenso bei dringend notwendigen Reparaturarbeiten an Horsten.

 

Obiger Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der TEMPLINER ZEITUNG entnommen (Lokalteil des UCKERMARK KURIER vom 07./08.11.2015) .

 

Zuletzt geändert: 20.03.2016